Am Sexismus sind die Frauen Schuld!

Gleich vorweg, ich beschreibe hier kein Wunschziel, ich behaupte nicht, dass Sexismus eine tolle Sache ist, ich bin gegen jegliche Diskriminierung und ich will nicht qualitativ/moralisch bewerten aber ich glaube, dass viele Ansätze die die Gründe für Sexismus zu erklären, schlicht falsch bzw. unvollständig sind.
Sie sind schon Falsch, weil sie das Ziel welches verfolgt wird völlig verkennen oder keinen Mut haben es zu benennen. Und vielleicht falle ich damit auch ein wenig auf, wer will das nicht, der hier schreibt? Ja ich bin  ein wenig einseitig, berücksichtige nicht das Huhn Ei Problem. Wer sucht kann schnell lesen :

Sexismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Gender (sozialem Geschlecht). Außerdem die Einstellungen, Stereotypen und kulturellen Elemente, die diese Diskriminierung begünstigen.

Diese Kurzform der Definition schmeißt gleich mal den Gender Gedanken mit in die Runde, ein bestimmt politisch korrekter Ansatz, der aber die Gründe weiter Verschleiert und vom eigentlichen Sexismus ablenkt. Vielleicht erhofft sich der Verfasser auch auf der Gender Welle ein wenig mit surfen zu können. Einige Fans der Genderthese werden anders argumentieren, aber das soziale Geschlecht in seinen besonderen Ausprägungen und die daran geknüpften Diskriminierungen haben mit Sexismus nicht viel zu tun. Allgemeine Diskriminierung von Sonderfällen (einfach jetzt mathematisch betrachtet) geschieht relativ unabhängig vom Geschlecht des Diskriminierenden oder der Gruppe.
Homosexuelle erfahren dieses von hetero Männern genau so, wie von hetero Frauen. Denn diese Diskriminierung hat mit Sexismus im Grundsatz nicht  viel zu tun. Der wirkliche Sexismus wird von hetero Männern gegenüber hetero Frauen ausgeübt. In Reaktion auf das Verhalten der Frauen im Allgemeinen.

Ich möchte hier auf einen oft vernachlässigten Aspekt eingehen, warum es zu Sexismus in dieser Form kommt, und warum er so hartnäckig ist. Diese Betrachtung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte nur die These erläutern, warum am Sexismus die Frauen schuld sind.

Frauen sind selbst Schuld an ihrer Unterdrückung, an Diskriminierung an weniger Chancen? Das klingt erst einmal irre aber betrachten wir einfach mal ein paar Dinge.
Frauen (im Allgemeinen) erwarten bei der Balz, dass die Männer den ersten Schritt machen. Sie senden zwar Signale aus, gehen aber selten aktiv auf Männer zu. Die meisten Frauen beachten vorrangig Männer die dominant Auftreten und bevorzugen diese bei der Partnerwahl. Frauen suchen sich Partner die gesellschaftlich anerkannt sind, geistig mindestens ebenbürtig. Das ist sogar ein Grund, warum gebildete Frauen es oft schwer haben bei der Partnerwahl, denn selbst diese können nicht über ihren Schatten springen. Verständlicher Weise wird die Auswahl damit nicht einfacher. Das sind nur Beispiele aber sie führen dazu, dass aktive, erfolgreiche Männer sich das bessere Weibchen aussuchen können. Oder anders herum ist man als Mann nicht attraktiv, durch  Macht, Geld usw. entscheiden sich Frauen eher seltener für diesen Partner.

Diese Auswahl oder Wettkampfsituation führt dazu, das ein Mann der selbst aussuchen will, erfolgreich sein muss oder wenigstens so erscheinen. Poser bekommen natürlich auch ganz gut klar.
Diesere Wettkampf wird natürlich gegen alle geführt. Gegen Männer, oft schwierig, weil man ja besser sein muss aber natürlich auch gegen ganze Gruppen. Das ist schon einfacher, sich Verbünden und erst einmal, andere Rassen, Ethnien oder eben Frauen als Gruppe abzuwerten. Damit kann schnell mal Platz  geschaffen werden an der Spitze der aktiven Gesellschaft. Und eine besondere Leistung ist dazu auch nicht erforderlich.

Das Verhalten der Frauen sich eher Sieger auszusuchen, fördert also nicht nur fairen Wettkampf sondern auch den Unfairen. Die Katze beißt sich in den Schwanz, die Bevorzugung bestimmter Männchen, mit bestimmtem Verhalten, führt zu Männchen die Frauen diskriminieren. Denn diese Typen haben einfach bessere Chancen.

Das läuft schon ewig so, hat die Gesellschaft und die Männer geformt, vermutlich sogar zu evolutionärer  Bevorzugung geführt. Und diesen Männern, die täglich erleben wie die Auswahl in der Balz geschieht, die über Generationen so ausgewählt worden sind, erzählt man jetzt, dass sie zwar Sieger sein sollen, erfolgreich Balzen, bunt und auffallend sein sollen,. das tolle Auto fahren ….usw. Aber bitte das alles fair, nett und gerecht 😉
Sie sollen furchtlos Voranschreiten, sich an die Spitze drängen, aktiv Balzen aber bitte schön nicht Frauen verdrängen und diesen den Platz einräumen, den sie nicht einmal einem männlichen Mitbewerber  gönnen(dürfen). Diese gegensätzlichen Anforderungen können Männer gar nicht erfüllen. Deshalb ist es auch unfair wenn einige Frauen sich zurücklehnen und nur warten bis ein Mann in ein Fettnäpfchen tritt um dann „Sexismus“ zu rufen.

Warum wundert ihr euch, dass gerade die Spitze der Erfolgreichen, sich nur scheinbar nicht sexistisch  verhalten, aber üblicher weise natürlich sexistisch ticken?
Sexismus würde vermutlich verschwinden, wenn Frauen genau so (offen)aktiv wählen würden bzw. sich davon trennen das gesellschaftlich erfolgreiche Männchen zu bevorteilen.
Aber schaut ruhig mal in die Runde. Ein gewisser Anteil Frauen fühlt sich ganz wohl darin vom so ausgewähltem Männchen zu partizipieren. Anecken tut dieses Konzept erst in der jüngeren Zeit, einer Zeit in der Frauen ihren gesellschaftlichen Platz differenzierter betrachten. Aber auch da bleibt das alles etwas Schizo, wollen Frauen einerseits Gleichberechtigt sein, anderseits aber die hergebrachte weiblich Rolle besetzen. Tja auch Frauen haben es da nicht einfach.

super-woman-1885016_960_720Oje, nun doch ein wenig Bewertung. Lasst uns Balzen, nimmt es nicht so ernst wenn ein Alphamännchen mal sagt, dass ihr ein Dirndl ganz gut ausfüllen würdet. Das reduziert etwas, aber bewertet doch nicht die anderen Dinge. Seid Frau, seid Mann und genießt dieses, ihr könnt es nicht ändern. Nutzt die schönen Seiten dieses Spiels der Geschlechter. Die Rollen in diesem Spiel sind tief in uns verwurzelt und können gar nicht plötzlich abgeschafft werden. Wehrt euch gegen reale Diskriminierung, diese ist falsch. Wenn eine Ablehnung nicht an der Qualifikation sondern am Geschlecht oder anderen Gruppeneigenschaften verknüpft wird ist sie hochgradig ungerecht.

10 Gedanken zu “Am Sexismus sind die Frauen Schuld!

  1. Ich will jetzt nicht auf deine Behauptungen zum weiblichen Verhalten eingehen und auf die Diskussion ob diese der Wahrheit entsprechen (obwohl ich auf jeden Fall eingestehe: Frauen, die so handeln und ihre Partner so aussuchen, gibt es auf dieser Welt). Ich will stattdessen sagen: Nur wenn es so ist, muss uns das nicht gefallen. Wir können es kritisieren und den Menschen, die schuldig sind, solche Muster zu reproduzieren, unseren Unmut mitteilen. Wir können sie herausfordern und ihnen die Konsequenzen ihres Verhaltens aufzeigen. Das kann uns niemand nehmen.

    Und zweitens will ich hinzufügen: Ich bin der Ansicht, dass es für jeden einen Platz auf der Welt und, wenn ein Mensch das begehrt, Menschen gibt, die für diesen Einzelnen gute, richtige Partner darstellen.

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  2. Kein Mensch dieser Welt hat den Anspruch, Sexismus (welcher in der Tat tief in uns verwurzelt ist) von heute auf morgen abschaffen zu wollen. Aber es muss getan werden und das geht nur, wenn jetzt in den sauren Apfel gebissen wird und wir daran arbeiten. Wir aufwecken, aufschreien und zur Not Menschen an den Schultern packen und kräftig durchschütteln, bis es auch die letzte Person dieser Erde verstanden hat, dass Sexismus nicht cool ist und geändert werden kann!

    Weiterhin sollte zwischen „Sexismus“ und „sexistischer Diskriminierung“ unterschieden werden: Ja, in sexistischen Denkmustern zu verharren/agieren passiert teilweise beidseitig und keiner hat behauptet, dass Frauen* ganz befreit sind von vorgestanzten Rollenbildern und Verhaltensweisen. Sexistische Diskriminierung hingegen geht von Mann gegen Frau*.

    Schade, dass du den Gender-Aspekt außen vorlässt, aber das scheint zu kompliziert für jemanden zu sein, deren Text sich liest, als sei er ein paar Mal zu viel gekorbt worden.

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    • Dieser Beitrag hatte nie den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit. Es war, das halte ich für erkennbar, eine Betrachtung von ausgewählten Aspekten ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
      Wenn du bei „Frau“ * machst vergiss diese nicht bei „Mann“ .
      Außerdem, wenn du auf eine Diskriminierung so allgemein hinweist, dann solltest du die Gruppe Männer und die Gruppe Frauen ansprechen und nicht in der Einzahl Mann/Frau . Nicht alle Männer diskriminieren und nicht jede Frau wird es.
      Der letzte Satz ist unter deinem Niveau, hoffe ich.

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      • Das Sternchen war ganz bewusst weggelassen. Es macht Spaß mit dir zu debattieren. Mal was anderes, als mit Leuten, die immer der gleichen Meinung sind 😉

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    • Zum Thema Körbe 🙂 ich nehme an, du hast “ Der Kleinen Prinz“ gelesen. Der Abschnitt mit der Rose erklärt wie unwichtig Körbe von unbekannten Frauen sind. Bedeutung setzt eine Beziehung voraus und wenn es nur gießen ist.

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  3. Meiner Meinung nach betrachtest du Sexismus zu einseitig.
    Du beschreibst lediglich Sexismus von Männern gegenüber Frauen, lässt das andere aber aus. Eine Frau, die erwartet, dass der Mann den ersten Schritt machen soll, handelt sexistisch und hat eine feste Vorstellung der Geschlechterrollen. Natürlich macht es für so jemanden keinen Sinn, sich über Sexismus zu beschweren, wenn sie ihn selber praktiziert.
    Generell würde ich keiner gesellschaftlichen Gruppe die alleinige Schuld an Sexismus geben (mir ist bewusst, dass der Titel provokant sein soll). Jede Gruppe trägt auf ihre Art und Weise zum Problem bei und steht in der Verantwortung, es zu lösen.

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  4. erstmal provoziert deine überschrift natürlich – aber ich gehe davon aus, dass das dein wunsch ist. was du schreibst, kann ich bis zu einem gewissen grad unterschreiben, andere bereiche sehe ich aber anders. ich bin auch der meinung, dass frauen von den konventionen abstand nehmen sollten, sich in die passive rolle drängen zu lassen und gleichzeitig gleichberechtigt sein wollen und einen „gentlemen“ suchen, da sich diese konzepte weitgehend widersprechen. wenn man jemanden interessant findet, sollte man auf ihn zugehen. ich lebe das auch so – daher stört mich zuerst die verallgemeinerung „frauen“. das machen viele, aber sicherlich nicht alle.
    gleichzeitig braucht es dazu aber auch ein „emanzipiertes“ gegenüber. denn ich kenne genügend männer, die es ablehnen, dass frauen den ersten schritt machen, weil sie eben balzen und erobern wollen. auch hier beißt sich der hund etwas in den schweif, oder?
    dazu kommt noch, dass ich sexistisches verhalten von 2 männergruppen kenne: ja, es gibt den klassischen erfolgreichen poser, der eben auch dieses verhalten an den tag legt. (igitt) aber es gibt sehr wohl „die anderen“ intelligenten männer, die offenbar ein bisschen weiter sind und möglicherweise acuh aufgrund ihrer intelligenz sich nicht gebärden wie ein urwaldaffe. hingegen die gruppe derer, die eher aus sozial weniger guten schichten kommen und weniger bildung haben, legten bisher meiner erfahrung nach allesamt sexistisches verhalten an den tag, völlig gleichgültig, wie die frau als gegenüber agiert. so gesehen stimmt deine these mMn für einen bestimmten teil der bevölkerung, für einen großen aber nunmal auch nicht.

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    • Danke für den ausführlichen Kommentar, will den jetzt auch nicht zerreden. Na klar ist es individuell sehr unterschiedlich. Die Frage ist, ist es wirklich nur oberflächlich angelernt oder steckt es vielleicht wirklich tiefer in uns?
      Entscheiden sich weibliche Kinder ganz natürlich dafür Mädchen zu ein? Und wir sollten schon unterscheiden zwischen Sonderfällen und „normalen“ Verhalten, rein mathematisch ohne moralische Bewertung. Die individuelle Variabilität ist sowieso sehr hoch. Wichtig ist, dass jeder frei seine Entscheidungen treffen kann unabhängig vom Geschlecht. Das betrift ja auch den Partner den wir uns auswählen. Wenn Frau oder Mann nicht in eine bestimmte Rolle gezwungen wird ist doch das Ziel erreicht. Wenn sich eine Frau, weil sie es so möchte, dann auf eine eher klassische Rollenverteilung einlässt, ist es eben auch nicht schlechter als wenn sie die Entscheidung trifft sich anders zu verwirklichen. Außerdem, wird diese gesellschaftliche Bewertung, des Individuums über seine Arbeitsleistung in der Wirtschaft sowieso bald an die Grenzen stoßen. Wenn die meisten Tätigkeiten in den nächsten Jahren durch technische Systeme übernommen werden müssen wir sowieso völlig umdenken.

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